3. Preis für Tine Edel
Tina Edel aus St.Gallen wird am renommierten Vonovia Award in Hamburg mit dem mit 10’000 Euro dotierten dritten Preis geehrt. Für die Ausschreibung des Wettbewerbs zum Thema «Zuhause» gab es 575 Einreichungen. Ein neuer Rekord für die insgesamt vierte Durchführung – offenbar bekam das Thema mit Corona eine neue, bedeutendere Rolle.
Über die Auszeichnung von Tine Edel freut sich auch die Schule für Gestaltung am GBS St.Gallen, zumal sie Tine Edel zu ihren Dozierenden zählen darf. Die Fotografin unterrichtet die Jugendlichen des Gestalterischen Vorkurses im Fach Fotografie.
Die Fotografin aus St.Gallen konnte die Jury mit ihrer Arbeit «Die vier Wände» überzeugen. Ihre analogen Schwarz-Weiss-Aufnahmen – oder genauer gesagt Fotogramme – entstanden im Rahmen ihrer intensiven Arbeit in der Dunkelkammer, wie das Projekt von Tine Edel beschrieben wird. Für die Serie «Die vier Wände» arbeitete sie mit Papierschablonen, die jedoch als Illusion dreidimensionaler Räume wahrgenommen werden. «Mit dem Mittel der Papierschablonen versuche ich das Licht zu verstärken und abzuschatten, lege damit fest, wo sich helle oder dunkle Bildteile befinden, wie sie ineinander übergehen oder aneinandergrenzen», erklärt Tine Edel.
Angesprochen auf die Auszeichnung sagt Tine Edel, wie sehr sie sich darüber freut. «Ich fühle mich wahnsinnig geehrt. Es war ein so besonderer Moment, als ich von der Auszeichnung erfahren habe und auch, als ich den Preis entgegennehmen durfte», erzählt sie begeistert. «Meine Freude ist riesig, ich weiss gar nicht wie ich sie in Worte fassen soll.» Auch empfinde sie mit dem Ereignis eine grosse Dankbarkeit. Die Preisverleihung konnte trotz der aktuellen Situation rund um Corona in begrenztem Rahmen stattfinden, und so reiste Tine Edel mit dem Zug von St.Gallen nach Hamburg. «Kurz vor dem grossen Moment war ich furchtbar aufgeregt», erinnert sie sich zurück. Dass die Arbeiten nun auch öffentlich ausgestellt und somit einer breiten Masse gezeigt werden, ist in den Augen von Tine Edel eine ganz besondere Wertschätzung. Nicht nur den Preis, der den Gewinnerinnen und Gewinnern winkt, sondern auch die bevorstehenden Ausstellungen nimmt Tine Edel als äusserst grosszügig wahr. Und ganz nebenbei wurde ihr die Auszeichnung von namhaften Jurymitgliedern überreicht.
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Wie aber kam es eigentlich zur 11-teiligen Serie auf Fotopapier, die Tine Edel kreiert, entwickelt, gestaltet und schliesslich für den Fotowettbewerb eingereicht hat? Das Thema Zuhause lässt sich natürlich weit ausdehnen», sagt Tine Edel. Das innere Bild, eine Vorstellung davon wie die Werke aussehen sollen, hatte sie dennoch schon bald vor Augen. Zugute kam ihr die Technik der analogen Fotografie, die sich ausgezeichnet für räumliche Darstellungen anbiete. Seit vielen Jahren befasst sie sich verstärkt mit analoger Fotografie. Damit steht das Experimentieren für die St.Galler Fotografin stets im Vordergrund. Den gesamten analogen Bildprozess rund um die Entstehung in der Dunkelkammer empfindet sie als sehr inspirierend. Und wenn die entwickelten Fotos dabei möglicherweise anders aussehen, als ursprünglich geplant, nimmt es Tine Edel locker: «Interessant wird es doch erst, wenn nicht alles zu 100 Prozent kalkulierbar ist, dafür eignet sich der analoge Prozess sehr gut, er überrascht mich oft.»
Der eigene Anspruch an ihre Arbeiten sei dennoch hoch. So sorgte denn auch etwa eine Fläche auf einem Bild für Diskussionsstoff in der Atelier-Nachbarschaft und es wurde über deren Wahrnehmung gerätselt. Ist es eine Türe oder doch etwa ein Buch? «Es folgten erneute prüfende Blicke und sollte Tage dauern, bis abschliessend feststand, dass die Fläche tatsächlich auch als eine Tür wahrgenommen werden kann. «Ich schaue ein Bild dann einfach immer wieder neu an, und finde spannend, wenn man mal das eine, mal das andere darin sehen kann», sagt Tine Edel und schmunzelt. Ein Entstehungsprozess, der schliesslich mit den elf eingesandten Fotografien ein glückliches Ende nahm.
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Den Wettbewerbspreis möchte Tine Edel reinvestieren, wie sie uns verrät, hauptsächlich wohl in Zeit für weitere freie Fotoarbeiten, als auch konkret für Materialen wie Fotopapiere, Filme oder anderen Laborbedarf. Für Tine Edel ist die Auszeichnung, wie auch der Werkbeitrag, der ihr von der Stadt St.Gallen 2019 verliehen worden ist, eine erneute Bestätigung ihres Wirkens und eine «grosse Motivation, um im experimentellen Feld der analogen Fotografie weiterzumachen».
Weitere Infos zu Tine Edel und zum Vonovia Award:
www.tineedel.ch
www.fotomagazin.de/bild/anja-engelke-gewinnt-vonovia-award-fuer-fotografie-2020
www.award.vonovia.de/de-de/wettbewerb-2020/preisverleihung-2020
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