Ob Stress, Angst, Sucht oder andere Belastungen: Junge Menschen sind in besonderem Mass von mentalen Gesundheitsproblemen betroffen. Mit diesem hochaktuellen Thema hat sich die Fachklasse Grafik der Schule für Gestaltung befasst, in Kooperation mit Psychiatrie St.Gallen und ZEPRA Prävention und Gesundheitsförderung. Entstanden sind sechs Kampagnenkonzepte. Eine Auswahl der kreierten Plakate ist Ende 2025 in der Stadt St.Gallen zu sehen.
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Hier findest du wertvolle Informationen und Zugang zu hilfreichen Angeboten.
sorgenwolken.sg
Die kantonale Plattform sorgenwolken.sg richtet sich an Kinder und Jugendliche. Sie führt schnell und unkompliziert zu Ansprechstellen für alle Arten von Fragen zur psychischen Gesundheit.
findhelp.ch
Auf der Such-Plattform findhelp.ch kann man schnell und unkompliziert nach Unterstützungs- und Beratungsangeboten im Bereich Gesundheit und Soziales suchen.
ofpg.ch
Das Ostschweizer Forum für Psychische Gesundheit informiert vielseitig über Themen, Projekte und Veranstaltungen. Zudem bietet es eine praktische Online-Suche für Hilfsangebote.
Sechs Kampagnen, eine Zielsetzung
Junge Menschen fürs Thema mentale Gesundheit aktivieren: Das war die Aufgabe im Unterrichtsmodul «Activation Design» der Fachklasse Grafik am GBS St.Gallen. Nach dem Briefing hatten die Teams an sieben Schultagen Zeit, eine Kampagne zu kreieren. Die Konzepte wurden am 18. November 2025 vor einer Jury aus Praxispartnern, Dozierenden und Studierenden präsentiert.
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Mentales Problem? Unbubble!
Noah Bangerter, Thais Herraiz
Digitale Bubbles können bei psychischen Problemen zum Teufelskreis werden. POV-Clips, die man aus TikTok & Co. kennt, lenken die Aufmerksamkeit aufs Thema. Die Auflösung weist den Weg zur Lösung: Unbubble.
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kompliment + mental = komplimental
Noemi Hildebrand, Céline Hubschmid
Komplimente sind ein einfaches Mittel, das mentale Probleme lindern kann. Die Kampagne liefert Beispiele, formuliert in der Sprache der Zielgruppe. Diese wird dadurch ermuntert, eigene Komplimente zu kreieren.
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Mentale Gesundheit tut gut.
Deinnah Ehrbar, Anna Lena LoPresti
Die Kampagne zeigt originelle Ideen auf, die der Seele gut tun. Jede Idee wird als Cartoon-Figur illustriert, mit dem pinkfarbenen Schirm als Symbol für mentale Schutzfaktoren. Auf der Website kann man alle Ideen entdecken.
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Mentale Gesundheit? Mission Possible!
Lyna Hadjidj, Emilia Rosafio
Challenges machen Spass und sind in Social Media beliebt: Herz der Kampagne ist ein Kartenset (gedruckt und digital) aus «Missions», die man alleine oder mit anderen erfüllen muss – und die zur mentalen Gesundheit beitragen.
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Charge your social battery – play Buntery!
Jeremia Flammer, Melina Glanzmanн
Gaming kann auch helfen: In «Buntery» gilt es, eine Figur so durchs Leben zu führen, dass ihre soziale Batterie immer Power hat. Dazu muss man Hürden auf dem Weg zum mentalen Wohl meistern und Quiz-Fragen lösen.
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Breakout Journal: Scribble dich frei.
Das Konzept setzt auf die Kraft der Kreativität. Junge Menschen erhalten ein Tool in die Hand, das auch in Therapien genutzt wird: Das «Breakout Journal» hilft, Gedanken zu entladen, Gefühle zu ordnen und neue Routinen zu formen.
Danke an unsere Praxispartner!
Die Schule für Gestaltung dankt Marcel Roos von der Psychiatrie St.Gallen und Jürg Engler vom ZEPRA für die fachliche Unterstützung und Begleitung des Projekts. Gemeinsam mit dem GBS St.Gallen und dem Plakatnetzwerk Goldbach Neo haben die beiden Institutionen es ausserdem ermöglicht, eine Auswahl der kreierten Arbeiten im öffentlichen Raum zu zeigen.
Psychiatrie St.Gallen
Die Psychiatrie St.Gallen ist die lokale und kompetente Ansprechpartnerin bei Fragen zur psychischen Gesundheit. Ihre Angebote richten sich auch an junge Erwachsene. Sie ist an neun Standorten im gesamten Kanton St.Gallen vertreten.
ZEPRA Prävention und Gesundheitsförderung
Die Fachstelle ZEPRA engagiert sich für Gesundheit, Wohlbefinden, Lebensqualität und frühzeitige Unterstützung. Einer ihrer Schwerpunkte ist die psychische Gesundheit. ZEPRA ist Teil des Amtes für Gesundheitsvorsorge des Kantons St.Gallen.
Über Gefühle und die mentale Gesundheit zu sprechen ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Mut und Stärke. Hilfe annehmen genauso. Die Fachklasse macht mit ihren Projekten sichtbar, wie wichtig dieser offene Umgang mit psychischer Gesundheit ist – gerade auch für die Generation Z.
Jürg Engler, Leiter Fachstelle Psychische Gesundheit (ZEPRA), Amt für Gesundheitsvorsorge des Kantons St.Gallen
«Wege öffnen statt warten: Psychiatrische Hilfe für jeden.» Mentale Gesundheit vor allem junger Menschen braucht frühzeitige und einfache Unterstützung. Deshalb ist unser Zugang zur Psychiatrie St.Gallen offen, niedrigschwellig und ohne zu lange Wartezeiten. Jeder Mensch verdient Hilfe – ohne Hürde, dafür stehen wir.
Marcel Roos, Direktor Zentren Nord bei der Psychiatrie St.Gallen
Raum für Gefühle schaffen: Mentale Gesundheit braucht Sichtbarkeit. Unsere Kampagne, entwickelt von Lernenden der Fachklasse Grafik des zweiten und dritten Lehrjahres, zielt darauf ab, das Thema mentale Gesundheit in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken – besonders in der herausfordernden Zeit der Festtage. Wir möchten jungen Menschen zeigen, dass ihre Sorgen und Herausforderungen ernst genommen werden. Gemeinsam setzen wir ein Zeichen für Offenheit und Empathie in unserer Gesellschaft.
Andreas Tschachtli, Leiter der Fachklasse Grafik an der Schule für Gestaltung des GBS St.Gallen
Für die Generation Z, zu der auch die Fachklasse gehört, ist mentale Gesundheit kein Tabuthema. Diese Offenheit sieht und spürt man in den kreierten Kampagnen.
Marco Casile, seit 2023 Lehrbeauftragter für Activation Design an der Schule für Gestaltung des GBS St.Gallen, ist Stratege/Konzepter und Partner bei der Agentur Festland.
In sieben Tagen wurde intensiv konzipiert und gestaltet. Das Ergebnis sind sechs Kampagnen, die alle unterschiedliche Aspekte der komplexen Thematik mentale Gesundheit beleuchten.
Alexander Kranz Mars, seit 2012 Lehrbeauftragter für Activation Design an der Schule für Gestaltung des GBS St.Gallen, ist Designer und Partner bei der Agentur Atoll.
