Klassenchefs unter sich
Zum ersten Mal haben sich die Klassenchef*innen der Technischen Abteilung zu einer gemeinsamen Sitzung getroffen. Damit sollen die Anliegen der Lernenden künftig besser vertreten werden.
Jürg Pfeiffer spricht von einem «historischen Moment» an diesem Morgen in der Aula des GBS-Schulhauses im Riethüsli. Der Leiter der Technischen Abteilung hat soeben die allererste Klassenchef*innen-Sitzung in der Geschichte der Schule eröffnet. 15 Vertreter*innen sind vor Ort dabei, 32 weitere online zugeschaltet. Gemeinsam wollen sie die Kommunikation verbessern.
«Wir sind hier zwar nicht an einer Schule, wo wir uns jeden Tag sehen», sagt Jürg Pfeiffer, «trotzdem ist es uns wichtig, dass Sie sich beteiligen können.» Denn für die Kultur an der Schule sind die Lernenden genauso zuständig wie die Lehrpersonen. Die Schülerinnen und Schüler sollen mehr einbezogen werden, Kritik anbringen können, darüber diskutieren, Verbesserungsvorschläge machen. Die Klassenchef*innen vertreten dabei ihre Klassen und bringen Anliegen ihrer Mitschüler*innen in die Runde ein. Das erfordert Engagement, Interesse und Verantwortung – Kompetenzen, welche die Teilnehmenden auch in ihrem Berufsalltag mitbringen müssen. Ein lehrreicher Nebeneffekt.
Diskussion: Gebetsraum und Campuskarte
In dieser ersten Sitzung besprechen Jürg Pfeiffer und Lehrperson Dennis De Veer mit den Teilnehmenden das Pflichtenheft und die Spielregeln. Danach wird diese neue Konstellation gleich getestet. Zwei Themen werden zur Diskussion gestellt:
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Nehmen wir an, das Rektorat plant eine Campus-Karte, mit der man bargeldlos im Schulhaus zahlen kann. Wie finden Sie das?
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Ein Schüler wünscht sich einen Gebetsraum im Schulhaus. Soll ein solcher eingerichtet werden?
Ein Lernendenrat als Vertretung
Die Teilnehmenden teilen sich in Gurppen auf und diskutieren die beiden Anliegen angeregt. Nach fünf Minuten wird via Online-Tool abgestimmt, via Teams kommen Ergänzungen rein. So schlägt ein Lernender vor, in Sachen Gebetsraum zuerst eine schulweite Umfrage zu machen, um herauszufinden, wie gross die Nachfrage ist. Ein anderer merkt an, dass mehr Mikrowellen dringender benötigt werden als eine Campuskarte. Die Rückmeldungen sind zahlreich.
Aus dieser Klassenchef-Runde soll künftig auch ein Lernendenrat entstehen. Zusammengesetzt aus sechs bis acht Lernenden wird sich dieses Gremium mindestens einmal pro Semester mit Lehrpersonen treffen. Ziel ist, dass der Lernendenrat regelmässig Anliegen bei den Klassenchef*innen abholt und gegenüber dem Rektorat eine Stellungnahme dazu abgeben kann. Ein spannender Prozess, von dem alle Beteiligten profitieren.