Berufsmaturität nach der Lehre: Das sind deine Möglichkeiten – prüfungsfrei

Die Berufsmaturität ermöglicht dir den prüfungsfreien Zugang zu den Fachhochschulen und in Verbindung mit einer «Passerelle» auch den Zugang zu Universitäten. Du kannst sie auch nach Abschluss deiner Lehre als BM2 erwerben. Die Anmeldung ist noch bis 15. April 2025 möglich, mit einem Notenschnitt von 4,75 prüfungsfrei.
Die Berufsmaturität erfolgreich meistern und trotzdem mit einem Arbeitspensum von maximal 60 Prozent berufstätig sein – das ermöglicht die BM2flex am GBS St.Gallen. «Nicht jeder hat die Möglichkeit, die Berufsmatura Vollzeit zu besuchen. Ich sehe nur Vorteile an diesem flexiblen Modell, weil ich nebenbei arbeiten und Berufserfahrung sammeln kann», sagt Heizungsinstallateur EFZ Blin Hiseni, der die BM2flex, Ausrichtung Technik, Architektur, Life Sciences (TALS) während zwei Jahren besucht.
Während des Teilzeitstudiums wird der Hauptteil des Unterrichtsstoffes eigenständig, zeitlich flexibel und unabhängig vom Ort über die digitale Lernplattform Moodle absolviert. Lernpfade leiten die Studierenden beim Lern- und Übungsprozess. Dieses Unterrichtssetting bietet den Lernenden die Möglichkeit, weiterhin zu arbeiten, sich um ihre familiären Pflichten zu kümmern oder ihre sportlichen Karrieren nachzugehen.
Blin Hiseni freut sich darauf, dass Wert auf Eigenverantwortung und Selbstdisziplin gelegt wird. Mitstudent Mateo Käuferle findet dazu: «Es ist wie beim Sporttraining: Du musst es durchziehen.» Der Sanitärplaner EFZ zog die BMS schon zu einem früheren Zeitpunkt in Betracht, wollte sich aber zuerst auf die Berufslehre konzentrieren.
Keine Aufnahmeprüfung, wenn…
Seit dem Schuljahr 2024/25 ist mit einem Notenschnitt ab 4,75 ein prüfungsfreier Eintritt in die Berufsmaturität nach der Lehre möglich. Bisher war dafür eine Aufnahmeprüfung erforderlich. Das Merkblatt für die prüfungsfreie Aufnahme BM2 sowie die Notenrechner findest du unter diesem Link.
Wer die Berufsmatura in einem Jahr Vollzeit absolvieren will, kann zwischen den drei Vertiefungsrichtungen Technik, Architektur und Life Sciences, Gesundheit und Soziales sowie Gestaltung und Kunst wählen. Während die gewählte Richtung die Schwerpunktfächer vorgibt, sind die Grundlagenfächer bei allen dieselben: Deutsch, Französisch oder Italienisch, Englisch und Mathematik. Zudem gibt es Ergänzungsfächer wie Geschichte und Politik.