Der Mampf-Kräutergarten wächst
Saisonale Produkte aus der Region liegen dem Mampf-Team am Herzen. Die Gerichte werden jeweils mit Kräutern optisch und geschmacklich veredelt. Künftig werden die Kräuter inhouse gepflanzt und geerntet. Ein Besuch bei Sandro Fiorillo, der den Mampf-Kräutergarten zum Start in sein drittes Ausbildungsjahr als Fachmann Betriebsunterhalt betreut.
Auf der Terrasse der Schule für Gestaltung St.Gallen an der Demutstrasse positioniert Sandro Fiorillo sechs Palettenrahmen-Hochbeete. Anschliessend wird der Lernende des GBS-Betriebsunterhaltsteam Kräuter pflanzen. Für seine Menüs will das Mampf-Team Petersilie, Salbei, Thymian, Basilikum, Rosmarin und Zitronenmelisse aus der Eigenproduktion verwenden. Auch Blumen für Catering-Aufträge werden eingesetzt, damit die Dekoration der Apero-Häppchen überzeugt.
Sandro gefällt sein Projekt. Er übernimmt gerne die Verantwortung: «Alles steht und fällt mit der Organisation und der Planung. Ich habe recherchiert, welche Kräuter überhaupt in einem gemeinsamen Hochbett angebaut werden dürfen.»
Wissenswertes über Kräuter
Sandro misst die Latten aus und schraubt sie zu Hochbeeten zusammen. Um das Holz vor Schnecken und Feuchtigkeit zu schützen, wird er eine Kunststoffplatte anbringen. Ausserdem werde es eine Bewässerungsanlage mit Zeitschaltuhr geben, verrät Sandro. «Die Kräuter werden nicht gerne besprüht. Lieber nehmen sie die Feuchtigkeit von der Wurzel her auf», erklärt er.
Für Sandro ist das Projekt eine gute Gelegenheit, die Theorie aus dem Berufsschulunterricht für Fachmänner und Fachfrauen Betriebsunterhalt EFZ zu repetieren. Für die ABU-Lektionen aller Berufe könnte der künftige Mampf-Kräutergarten ebenfalls nützlich sein. Die Lernenden können sich darüber informieren, welche Kräuter sich für welche Gerichte eignen.
Mampf-Leiter Thomas Riedener kann sich auch vorstellen, den Geruchssinn zu testen. Die Kräuter sollen zugedeckt in Gläsern nur durch die Nase erkannt werden. «Man kann auch vermitteln, dass Rosmarin viel Sonne aufnimmt und wenig Wasser benötigt. Oder, dass Pfefferminze kühlend wirkt», so Thomas Riedener.
Geschmacklich intensiver
Mampf-Koch Mario Lendenmann freut sich bereits darauf, die eigenen Kräuter zu verwenden. «Die sind geschmacklich einfach intensiver. Nach dem Zupfen lassen sie sich bis zu einer Woche im Kühlschrank aufbewahren, weil sie nicht schon tagelang im Lastwagen oder Flieger unterwegs sind», erklärt Mario Lendenmann.
Gut zu wissen: Die Kräuter von der Terrasse der Schule für Gestaltung St.Gallen werden nicht gespritzt. Sie sind Bio, oder wie es Mario Lendenmann nennt: «Sonnengereifte GBS-Kost.» Guten Appetit.