GBS-Sozialberaterin im Tagblatt über Leistungsdruck
Das St.Galler Tagblatt berichtet über psychische Probleme während der Lehre. Nicole Borra von der Sozialberatung des GBS St.Gallen äussert sich im Interview dazu und weiss weiter.
Belasten Sie persönliche Probleme oder Sorgen? Reden Sie mit unserer Sozialberatung (KSD). Sie unterstützt Sie bei der Lösungsfindung im beruflichen, schulischen sowie im privaten Bereich. Die Termine (auch während der Unterrichtszeit ohne Absenz) sind vertraulich, kostenlos und konfessionsneutral. Mehr Informationen gibt es hier.
«Was raten Sie Lernenden, die Mühe mit der Lehre haben?», will Enrico Kampmann, Journalist des St.Galler Tagblatt von Nicola Borra wissen. Die erfahrene Sozialarbeiterin erklärt, dass die Jugendlichen auf jeden Fall über ihre Probleme reden sollen. «Das ist das Wichtigste», sagt sie. Als erstes müssen sich die Lernenden eingestehen, dass etwas nicht so läuft, wie sie es gerne hätten. Das darf aber nicht als negativ bewertet werden. «Der nächste Schritt braucht dann etwas Mut. Es gilt, sich Unterstützung bei den Eltern, bei der Ausbildnerin oder der Lehrperson zu suchen», wird Borra im Interview zitiert.
Sie empfiehlt explizit, sich auch an Beratungsstellen für Jugendliche wie dem Sozialdienst KSD zu wenden. Dieser kennt sich schliesslich mit Schwierigkeiten am Arbeitsplatz und rund ums Lernen aus.
Die Rolle des Lehrbetriebs
Im Gespräch mit dem Tagblatt verweist Borra auch auf die Rolle des Arbeitgebers. Ein gutes Arbeitsumfeld hilft, damit Lernende nicht unter dem zunehmenden Leistungsdruck leiden. Sie rät: «Arbeitgeber sollen in einer echten authentischen Beziehung mit den Lernenden sein. Sie sollten verstehen, dass es sich um junge Menschen handelt, die zum ersten Mal in der freien Arbeitswelt sind und nicht mehr im geschützten Rahmen der Volksschule oder des Elternhauses.»
In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass das Beratungsangebot der Sozialberatung KSD nicht nur für alle Lernenden des GBS St.Gallen gilt, sondern auch für deren Ausbildnerinnen und Ausbildner, Lehrpersonen, Eltern oder weiteren Bezugspersonen zugänglich ist.