Kreationen aus Ton und Glasur: Keramikkurse für alle
Von der Wahl des Tons über die richtige Modelliertechnik bis hin zur finalen Glasur – die Vielseitigkeit der Keramik macht sie besonders faszinierend! An der Schule für Gestaltung St.Gallen führt Momoko Berthold neu verschiedene Keramikkurse durch. Ob du einen Einführungskurs besuchen, Keramik dekorieren und illustrieren oder einfach die Vielfalt der Keramik entdecken willst – hier wirst du bestimmt fündig!
«Die Atmosphäre im Kurs ist wirklich toll, besser könnte sie nicht sein»: Momoko Berthold begeistert sich für die Stimmung in ihrem im Herbst 2024 erstmals durchgeführten Kurs «Keramische Vielfalt». In einer kreativen und entspannten Umgebung findet sich dort eine vielfältige Gruppe zusammen, von denen die meisten keine Vorkenntnisse hatten. Der Kurs dient ihnen als Einstieg in die Welt der Keramik.
«Keramische Vielfalt» widmet sich Grundlagen wie der Auswahl des Tons und der passenden Modelliertechnik. Jeder Kursnachmittag startet mit einem anderen Input, so dass die Teilnehmenden zum Schluss Handaufbau-Techniken wie Pinching, Plattentechnik oder Wulsttechnik in ihrem Repertoire haben. Gleichzeitig werden individuelle Projekte verwirklicht. «Die Leute kommen jedes Mal mit neuen Inspirationen von Instagram oder aus Magazinen. Ich helfe ihnen dann, diese Ideen umzusetzen. Wenn der Kurstag endet, würden alle am liebsten noch weitermachen», erzählt Momoko Berthold.
Gratinformen, Vasen, Schmuckschatullen
«Viele haben Geschenke für ihre Liebsten gemacht», erzählt die Kursleiterin. So ist eine professionelle Gratinform in Plattentechnik entstanden. Besonders beliebt sind auch Vasen und Pflanzentöpfe, andere machen kleine Skulpturen oder schöne Schmuckschatullen. Schlussendlich glasieren die Teilnehmenden die Objekte ganz nach ihren Wünschen.
Momoko Berthold erklärt: «Das korrekte Trocknen und Brennen der Objekte übernehme dann ich. Auf Anfrage zeige ich auch japanische Techniken oder Beispiele. Ein Teilnehmer, der zum allerersten Mal überhaupt Ton in den Händen hielt, hat so eine sehr poetische, japanisch inspirierte Vase kreiert.»
Ausbildung in Japan
Ihren allerersten Keramikkurs besuchte Momoko Berthold während der Primarschulzeit. Nach ihrem Bachelor-Studium in «Vermittlung von Kunst und Design» an der Berner Hochschule der Künste entschied sie sich für ein Ausbildungsjahr in traditionellem Kunsthandwerk in Kanazawa, Japan. Im Rückblick sagt sie: «Die Zeit an der japanischen Kunsthochschule war eine äusserst intensive Erfahrung. Ich habe vieles in Bezug auf Tonherstellung, keramische Techniken und Glasurverarbeitung gelernt.»
Zurück in der Schweiz kombiniert die Künstlerin keramische Skulpturen mit digitalen Medien. Im nachfolgenden Video zeigt sie die Entstehung zweier Objekte im traditionellen Porzellanstil Kanazawas, dem «Kutaniyaki».
Ein breites Angebot
Nachdem der erste Kurs solchen Anklang bei den Teilnehmenden gefunden hat, bietet die Schule für Gestaltung St.Gallen ab März 2025 zusätzlich noch zwei weitere Keramikkurse an. Um Keramik einfach mal auszuprobieren, eignet sich ein zweitägiger Einführungskurs.
Ausserdem gibt es mit «Keramik – Dekoration und Illustration» neu ein Angebot für Zeichen- und Malbegeisterte, die sich in einem anderen Material weiterentwickeln wollen. An vier Vormittagen werden dort erst eigene Objekte hergestellt, welche dann verschieden dekoriert oder illustriert werden können.
Und auch «Keramische Vielfalt» findet ab März 2025 wieder an insgesamt vier Nachmittagen statt. Dort gibt es dann genügend Zeit, sich in eigene Projekte zu vertiefen, schöne Objekte herzustellen und sich so ganz individuell zu entfalten.