Sie spielen kein Finale, sie gewinnen es
Design mit Wow-Effekt in St.Gallen verteilt: Die Schule für Gestaltung St.Gallen zelebriert die Diplomarbeiten ihrer Designer/-innen. Bevor die Arbeiten einer breiten Öffentlichkeit zugänglich waren, präsentierten die HF-Studierenden vor einer Jury.
Es ist ihr ganz persönliches Finale, das durch das Werbeplakat zusätzlichen Pathos erhält. Die angehende Grafikerin EFZ Estella Thyen hat im schulinternen Gestaltungswettbewerb «Posterdesign» gewonnen und mit ihrem Sujet König Fussball aufgegriffen. Während die Europameisterschaft in Deutschland läuft, stellen die Akteure/-innen der Schule für Gestaltung St.Gallen an drei Orten in der St.Gallen aus:
- Im Kirchhoferhaus in der Museumstrasse 27 ist vom 25. Juni bis 4. Juli 2024 die Schlussausstellung der Grafiker/-innen EFZ und Interactive Media Designer/-innen EFZ zu sehen.
- Die Semestershow der HF-Studierenden Fotografie findet vom 29. Juni bis 5. Juli 2024 im «Der Pool» in der Dürrenmattstrasse 24 statt.
- Die Diplomarbeiten der HF-Lehrgänge Visuelle Gestaltung, Interactive Media Design und Industrial Design können bis zum 4. Juli 2024 in der Neugasse 26 bestaunt werden.
Dass eine breite Öffentlichkeit die Möglichkeit erhält, sich ihre Werke anzuschauen, kommt bei den HF-Studierenden an. «Mega cool», finden Viviana Arena (Visuelle Gestaltung HF) und Manuel Ackermann (Interactive Media Design HF) spontan und unabhängig voneinander. «Die Passanten sehen bereits von aussen, dass wir hier ausstellen», sagt Viviana. Manuel schätzt die Möglichkeit, die Arbeiten im Herzen der Stadt zu präsentieren und dabei die urbane Atmosphäre aufzusaugen.
Design-Booster für St.Gallen
Den Entscheid, an drei verschiedenen Orten in St.Gallen auszustellen, sei bewusst gewählt, sagt Kathrin Lettner, Prorektorin Schule für Gestaltung Weiterbildung. Sie erklärt: «In der Gestaltung ist die Sichtbarkeit insofern wichtig, um in Kontakt zu kommen und Rückmeldungen zu erhalten. Kommt mein Werk an? Wird meine Idee verstanden?»
Damit viele Personen auch zufällig vorbeischauen, wird in der Neugasse 26 ein attraktives Rahmenprogramm angeboten. Die Details gibt es unter finale-sfg.ch. Am 26. Juni wird beispielsweise Samuel Zuberbühler, Leiter Standortförderung, vor Ort sein. Oder am Dienstagabend, 2. Juli, präsentieren HF-Studierende zwischen 18 und 20 Uhr ihre Diplomarbeiten live vor Ort. Samuel Zuberbühler äussert sich erfreut: «Danke für eure Design-Booster für unsere Stadt.»
Die Parallele zu Real Madrid
Im ehemaligen Swisscom-Shop in der Neugasse 26 stehen die Abschlussarbeiten für die unerschöpflichen Möglichkeiten des Designs. Die Diplomarbeit von Jasmine Vaszary (Industrial Design HF) dreht sich zum Beispiel um den Alltag in den Stationsräumen von Tierspitälern. Sie hat ein Produkt gestaltet, das den Stresslevel reduziert und den Aufenthalt für Tiere in den Stationsräumen angenehmer macht.
Svenja Aeschbacher (Interactive Media Design HF) stellt eine Lern-App für die Autotheorieprüfung vor. Fairdrive sorgt dafür, dass das Lernen abwechslungsreich, spassig und effizient ist. Der Fahrlehrer kann ausserdem gezielt Aufgaben zuteilen, damit Verkehrssituationen und -regeln besser verstanden werden.
Als drittes Beispiel der kreativen Vielfalt sei das Buch von Rita Kurmann (Visuelle Gestaltung HF) erwähnt. Ihr Werk führt durch das Leben der Bienen und zeigt Massnahen auf, wie Einzelpersonen zum Schutz der Bienen beitragen können.
Diese und viele weitere Diplomarbeiten können bis zum 4. Juli in einer entspannten Atmosphäre an der Neugasse 26 betrachtet werden. Mit ihrer Präsentation vor der Jury haben die HF-Studierenden die letzte Herausforderung ihrer berufsbegleitenden Weiterbildung gemeistert. Übrigens besteht diesbezüglich eine Parallele zum Rekord-Champions-League-Sieger Real Madrid, der finalen Präsentationen und dem Werbeplakat für die abschliessende Ausstellung: Die HF-Studierenden spielen nicht nur im Finale, sie gewinnen es auch.