Sozialversicherungen – so ein Theater
Die Klasse BAVS1a der sprachlichen Vorlehre wagte sich an ein wichtiges Thema, das auf den ersten Blick nicht gerade für Spannung sorgt: Sozialversicherungen in der Schweiz. Die Lernenden führten vor verschiedenen Klassen ein eigenes Theaterstück auf, das anschaulich und kreativ erklärt, wie das soziale Netz unseres Landes funktioniert.
«Natürlich habe ich viel gearbeitet», sagt Aly mit zittriger Stimme. Auch Morteza spielt einen älteren Mann, der kurz vor der Pensionierung steht. Er sagt zur Versicherungsfachfrau, die von Angy verkörpert wird: «Ich habe 40 Jahre in die AHV und die Pensionskasse eingezahlt. Jetzt möchte ich etwas davon haben und das Leben geniessen.» Angy erklärt den beiden, dass sie Anrecht auf ihre Rente haben. Einerseits auf die staatliche Grundrente für alle, die AHV. Andererseits auf die Pensionskasse, die zusätzliche Vorsorge über den Arbeitgeber.
Die Klasse der BAVS1a der sprachlichen Vorlehre hat Szenen wie diese zu den Sozialversicherungen nicht nur selbst erarbeitet, sondern auch Prospekte gestaltet, die die wichtigsten Szenen mitsamt den Namen der Schauspielern/-innen aufführten.
Beeindruckend war, wie die Lernenden in ihren Rollen aufgingen und komplexe Abläufe rund um Anmeldungen, Terminvereinbarungen und Lohnersatz lebendig darstellten. Maksym bringt es in der Schlussszene auf den Punkt: «Die Versicherungen helfen uns allen. Aber wir müssen auch einzahlen, damit es funktioniert.»
Nach einem Sturz bei der Arbeit übernimmt die Berufsunfallversicherung
Die verschiedenen Klassen im Publikum verfolgten die Darbietung gespannt. Lehrerin Shqipe Murtezi erklärte zu Beginn: «Zuerst haben wir die Grundlagen gelernt. Weil das Thema sehr theoretisch ist, wollten wir es cooler und spannender machen.» Das ist ihrer Klasse gelungen, denn wann darf zum Beispiel in einem Schulzimmer mit einem Fussball gespielt werden?
Gut endete diese Szene nicht. Furkan stellte fest: Wer sich beim Fussballspielen in der Freizeit verletzt, ist über die Nichtberufsunfallversicherung abgesichert, sofern ein Arztzeugnis vorliegt.
Der Lernende Furkan stürzte auch in seiner Rolle als Arbeitnehmer im Büro. Diesmal hatte er das Glück, dass ihm seine Mitarbeiterin Anisa aufhalf und seine Chefin Saray die Versicherungsmodalitäten mit Fachmann Nasrullah unkompliziert klärte. Alle Arbeitnehmenden in der Schweiz sind obligatorisch durch die Berufsunfallversicherung versichert.
Das Publikum fand diese Informationen interessant und vor allem witzig dargestellt. Ein Lernender gab die Rückmeldung: «Jetzt weiss ich noch besser über die Sozialversicherungen in der Schweiz Bescheid.» Die BASV1a hat ihr Ziel erreicht und ihr Wissen weitergeben können.