Was die Beatles nicht wollten, schätzt das GBS St.Gallen sehr
Herzklopfen. Der Künstler Larry Peters ist jedes Mal nervös, wenn er eines seiner kinetischen Kunstwerke in Betrieb nimmt. Anders ist es ihm auch nicht an der Vernissage seines Werkes ergangen, dass er eigens seiner alten Wirkungsstätte, der Schule für Gestaltung St.Gallen, vermacht hat. Die Anekdoten des über 80-jährigen Briten lassen noch heute erahnen, wie sehr die Studierenden an seinen Lippen hingen.
Die Kunstwerke von Larry Peters haben eine meditative Wirkung. Einmal in Betrieb genommen, kreisen und verfliessen die ursprünglich geraden, farbigen Linien sowohl willkürlich als auch wohltuend. «Idealerweise setzt du dich hin und schaust das Werk zehn Minuten lang an. Die Linien bewegen sich häufig in eine Richtung, die ich gar nicht vorgesehen habe», erklärt Peters. Seine kinetischen Werke befinden sich in zahlreichen öffentlichen und privaten Sammlungen und wurden zigfach an Ausstellungen gezeigt.
Jetzt hängt eines seiner Werke im Sitzungszimmer HE 2.0 am Riethüsli-Standort des GBS St.Gallen, seinem ehemaligen Arbeitsgeber. Larry Peters wurde 1940 in London geboren und studierte in der Stadt an der Themse an der Chelsea School of Art und dem Royal College of Art. Seit 1969 lebt er in St.Gallen. Zwischen 1974 und 2002 war Peters Dozierender des Angebotes Form Farbe Raum an der Schule für Gestaltung.
«Es ehrt uns ganz besonders, dass Larry Peters unserer Schule dieses Geschenk macht», dankt Kathrin Lettner, Leiterin der Schule für Gestaltung. Lange habe man überlegt, wo das Werk seine grösste Wirkung entfalten kann. «Unser Besprechungszimmer eignet sich gut, denn gerade hier kann dieser meditative Einfluss besonderes wirken», so Kathrin Lettner.