Wetter messen, Kontakte knüpfen: «vETskillinG» bringt junge Talente nach Roskilde
Die «vETskillinG»-Projektwoche in Roskilde (Dänemark) bot erneut eine gelungene Mischung aus Lernen, Teamarbeit und kultureller Entdeckung. In internationalen Teams bauten die Lernenden des GBS St.Gallen Wetterstationen. Eine praxisnahe, aber komplexe Aufgabe.
Die «vETskillinG»-Aufgabe an der Roskilde Tekniske Skole erforderte von den Teilnehmenden aus fünf verschiedenen europäischen Ländern sowohl technisches Können als auch starke Teamarbeit. Gemeinsam wurde eine funktionsfähige Wetterstation gebaut. Das bedeutete:
- die Station physisch zusammenzubauen,
- die Software zur Steuerung der Sensoren zu schreiben,
- und schliesslich die Daten über ein Dashboard im gegebenen Frameworkzu personalisieren (UI-Design).
Eine Umfrage unter den Teilnehmenden zeigt, dass der Austausch dazu beigetragen habe, den eigenen Beruf von einer anderen Seite kennenzulernen. Eine Rückmeldung lautet: «Ich habe MicroPython gelernt und Daten visualisiert. Auch habe ich mehr über Mikrocontroller und über Respekt erfahren. Die Woche war grossartig.» Jemand anders gibt an, dass er gelernt habe zu löten.
Beim Bau der Wetterstationen kamen neue Fragen auf: «Wie sammelt man Daten richtig?» und «Wie stellt man sie klar und verlässlich dar?» Als einige Komponenten nicht wie erwartet funktionierten, half eine positive Gruppendynamik, um die jeweilige Station erfolgreich zum Laufen zu bringen. Den Workshops zu Soft-Skills-Themen war es zu verdanken, dass die Zusammenarbeit innerhalb der Teams gut funktionierte. Die Lehrpersonen gaben den Teilnehmenden Entscheidungshilfen mit auf den Weg und zeigten auf, wie gewinnbringend miteinander kommuniziert wird.
Internationale Freundschaften geknüpft
Neben der Technik kam auch die Kultur nicht zu kurz: Ein Ausflug ins Freilichtmuseum «Land of Legends» bot spannende Einblicke in Natur, Geschichte und Handwerk der Wikinger. Ausserdem setzten sich die Lernenden auch mit den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen auseinander. Die sogenannten Sustainable Development Goals wurden durch reale Geschichten und anschauliche Beispiele zu Themen wie Armut, Klimawandel und Gleichstellung greifbar gemacht.
Den krönenden Abschluss der Projektwoche bildeten die Abschlusspräsentationen. Viele Lernenden verwiesen in ihrem Fazit zur Projektwoche darauf, neue Freundschaften geschlossen zu haben. «Wir haben zwar oft Angst davor, neue Leute kennenzulernen. Dabei ist es das Beste, was wir tun können», sagt ein Teilnehmer. Aus einer anderen Rückmeldung ist zu entnehmen, dass Fortschritte in Englisch erzielt wurden. Ausserdem gehe man viel offener auf andere Personen zu. Jemand anders meldet ebenfalls zurück: «Mein Englisch und mein technisches Wissen sind besser geworden.» Und was wäre ein solcher Austausch ohne neue kulinarischen Erfahrungen? Ein Teilnehmer hält fest: «Ich habe entdeckt, dass vegetarisches Essen gar nicht so schlecht ist.»
Die Lernenden aus Dänemark, Deutschland, dem Baskenland, den Niederlanden und der Schweiz zeigten eindrucksvoll, was in einer Woche möglich ist: funktionierende Technik, Teamarbeit und internationale Freundschaften.