Am Steuer eines Polizeiautos
Die Stadtpolizei St.Gallen empfing eine Klasse der sprachlichen Vorlehre. Der Besuch förderte das Verständnis für die Polizeiarbeit. Das grosse Highlight: Die Fahrzeuge.
Seinen Bubentraum hat sich Edi Neuschwander mit seiner Tätigkeit bei der Stadtpolizei St.Gallen erfüllt. Seit mehr als 35 Jahren steht er im Einsatz für die Sicherheit der St.Galler Bevölkerung. «Gestartet bin ich am Zoll in Basel. Ich mag meine Arbeit aufgrund der Verantwortung, die ich übernehmen darf», sagt Edi Neuschwander, mittlerweile im Rang Feldweibel und in der Abteilung Verkehrs- und Sicherheitsinstruktion der St.Galler Stadtpolizei.
Er empfing eine Klasse der sprachlichen Vorlehre für eine Führung am Stützpunkt an der Vadianstrasse. Unter anderem durften sie die Einsatzzentrale besuchen. «Wie heissen die wichtigsten Notrufnummern?», fragte Edi Neuschwander.
Die Schüler/-innen brachten die wichtigsten Nummern für Polizei (117), Feuerwehr (118), Ambulanz (144) und Rega (1414) zusammen. «In der Einsatzzentrale werden alle Meldungen an die Polizei entgegengenommen, die das Stadtgebiet betreffen. Sehr erfahrene und langjährige Mitarbeitende arbeiten hier im Schichtbetrieb und sind rund um die Uhr für die Bevölkerung da», erklärt Edi Neuschwander.
Viel Schreibarbeit
Die Klasse der sprachlichen Vorlehre interessierte sich auch dafür, wie man Polizist wird. Edi Neuschwander nannte unter anderem diese Anforderungen:
- Schweizer Bürger/-in
- Abgeschlossene Berufslehre
- Hohe Zuverlässigkeit, Eigeninitiative und Teamfähigkeit
- Tadelloser Leumund
- Abgeschlossene Polizeischule
Der Feldweibel gab den Schüler/-innen auch zu verstehen, dass eine gute Ausdrucksweise in Deutsch erforderlich ist. «In den Filmen seht ihr das zwar nie, aber Polizeiarbeit bedeutet viel Schreibarbeit», so Edi Neuschwander.
Mit Blaulicht
Die Schüler/-innen befinden sich mitten im Bewerbungsprozess für Praktika und Berufslehren. Der Einblick in die Räumlichkeiten der Stadtpolizei St.Gallen war eine willkommene Abwechslung – und auf dem Weg zum Deutschniveau B1 oder B2 wertvoll. Auf Hochdeutsch präsentierte Edi Neuschwander die mehrere Kilos schwere Sicherheitsweste, den Gegenüberstellungsraum mit seinen verdunkelten Scheiben und den Fuhrpark. Die Schüler/-innen durften sogar am Steuer eines Einsatzfahrzeuges Platz nehmen. Das bereitete sichtlich mehr Spass als sich hinten im Gefangenentransport zu befinden.