GBS St.Gallen ist stolze Partnerin der Design Week
Die erste Design Week in St.Gallen ist ideal gestartet. Gross ist das Echo auf die Eventreihe, bei der die Schule für Gestaltung am GBS St.Gallen als Mitorganisatorin wirkt. Das Design Forum am Dienstagnachmittag war ausgebucht, ebenso die Interactive Media Design Awards am Mittwochabend, 12. März 2025, und sämtliche Workshops am 13. März 2025 am GBS St.Gallen. Wenige Tickets gibt es noch für den Kongresstag am Freitag, dem Swiss Interactive Media Design Day (hier anmelden).
Besser kann das Fazit nach dem Design Forum am Dienstagnachmittag nicht ausfallen. «Es wurden angeregte und offene Gespräche geführt. Alle spüren, dass sich etwas entwickeln kann. Die Lust ist geweckt», sagt Samuel Zuberbühler, Leiter Standortförderung der Stadt St.Gallen.
Die Standortförderung und die Kulturförderung der Stadt St.Gallen sowie die Schule für Gestaltung am GBS St.Gallen bringen die städtische Kreativszene während der Design Week näher zusammen. Am Design Forum wurde ein Nachmittag lang über das Potenzial für mehr Vernetzung und Sichtbarkeit der St.Galler Kreativwirtschaft diskutiert. Personen aus den Bereichen Textildesign, Architektur, Designagenturen, Fotografie sowie Kunst und Kultur fanden den Weg in die Lokremise. Stadtpräsidentin Maria Pappa kam direkt nach der Session des Kantonsrats und stellte erfreut fest: «Ich darf heute eine geballte Ladung kreativer und leidenschaftlicher Personen erleben. Im Austausch entstehen Ideen – das steckt an und zeigt das Potenzial. Jetzt wollen wir weiter am Ball bleiben.»
Spürbare positive Energie
Nach einem Podiumsgespräch wurde an Input-Sessions auch über die Frage diskutiert, welche Rolle Höhere Fachschulen und Fachhochschulen für eine lebendige Kreativwirtschaft spielen. Moderiert wurde diese Diskussion von Kathrin Lettner, Prorektorin der Schule für Gestaltung am GBS St.Gallen. «Es ist wunderbar, wie miteinander gearbeitet wurde. Ich spüre viel positive Energie», sagt sie. In den Gesprächen habe sie einmal mehr festgestellt, welchen hohen Stellenwert die Schule für Gestaltung geniesse. «Sie ist ein Anziehungspunkt. Wir werden uns weiterhin dafür einsetzen, dass Ideen in unserer Gesellschaft mehr Bedeutung erhalten.»
Samuel Zuberbühler führte durch den Workshop, der sich auf die Stärken der St.Galler Kreativszene konzentrierte. Als eine grosse Qualität wird die Unaufgeregtheit betrachtet, mit welcher die Kreativen in der Gallus-Stadt wirken. «Man hat Ruhe und Raum, um sich zu vernetzen und sich zu verwirklichen», erklärt Samuel Zuberbühler. Mutige Personen, die eine Initiative starten wollen und umsetzen, gäbe es einige. Diese seien auch in Zukunft auf Support angewiesen. Samuel Zuberbühler verspricht: «Wir werden sie unterstützten, denn wir nennen uns nicht umsonst Standort- und Kulturförderung.»
Bei der Input-Session, welche Fördergefässe die Kreativszene braucht, waren die zur Verfügung stehenden Räume das Thema. Die Fragestellung, wie die Vernetzung in der Stadt St.Gallen gestärkt werden kann, wurde unter anderem mit einem bestimmten Wunsch beantwortet: Die Veranstaltungen der Schule für Gestaltung sollen vermehrt im Stadtzentrum stattfinden. «Diese Massnahme, die einfach umzusetzen ist, steigert die Sichtbarkeit», sagt Beat Lüscher, Managing Partner bei Die Gestalter AG, Fachbereichsleiter am GBS St.Gallen und Mitorganisator der Design Week.
«Design ist unser Ding!»
Protagonisten der Schule für Gestaltung waren bereits zum Auftakt der Design Week, die am Dienstag mit der Design Night einen weiteren Höhepunkt hatte, im Stadtzentrum zugegen. Die Fachklasse Grafik der Schule für Gestaltung besuchte die 30 teilnehmenden Ateliers, Studios und Agenturen. Dabei entdeckten sie die kreative Vielfalt der St.Galler Designszene und sorgten zeitgleich für einen Hingucker. Die Fachklasse warb mit prägnanten Slogans auf Taschen, Bierdeckeln und Werbeflächen am Bahnhof: «Idee ist alles!» oder «Design ist unser Ding!» Die Getränkeuntersetzer verteilten die Lernenden an die Teilnehmenden der Design Night.
Die Design Night als Networking-Anlass
Auch das Couture Lehratelier des GBS St.Gallen öffnete von 18 bis 21 Uhr seine Türen. Die Bekleidungsgestalter/-innen zeigten Interessierten verschiedene Handnähstiche und verkauften Kleider und Accessoires. TGG beispielsweise lud zum Apéro mit einem Vortrag von Roland Stieger. Der Lehrgangsleiter der berufsbegleitenden HF-Weiterbildung Visuelle Gestaltung erzählte über Greek Type Design und sagt: «Der Austausch am Design Forum und während der Design Night war grossartig. Es sind ähnliche Themen, die uns beschäftigen und deshalb hilft es, wenn wir dieses Netzwerk nutzen.»
Auch wenn die Design Night ausserhalb ihres Stundenplans stattfand, wurde den HF-Studierenden der Schule für Gestaltung eine Teilnahme wärmstens empfohlen. Für sie war es eine ideale Gelegenheit, ihr berufliches Netzwerk auszubauen. An der Design Night konnten sie mit Gestaltern/-innen ins Gespräch kommen und Inspiration für eigene Projekte finden. «Am Design Forum und mit der Design Night gaben wir die Möglichkeit, die St.Galler Designbranche sichtbar zu machen, miteinander in Kontakt zu treten und Kooperationen zu knüpfen», sagt Kathrin Lettner und ergänzt: «Gerade auch, weil es diese Trennschärfe zwischen den einzelnen Designberufen wie beispielsweise Interactive Media Designer und Visuelle Gestaltung immer weniger gibt.» Die Aufträge und Herausforderungen seien zunehmend interdisziplinär zu lösen.
Erfreuliche Berichterstattung in den Medien
Nicht nur das Publikumsinteresse an den Veranstaltungen der Design Week ist gross, auch dasjenige der Medien. In der Vorschau in den St.Galler Nachrichten kam Sixtine de Cidrac zu Wort. Sie eröffnet den Interactive Media Design Day diesen Freitag. Nau berichtet über das schon im Vorfeld spürbare Interesse und St.Gallen im Netz titelte: «Eine Bühne für die Kreativen».
Während das Tagblatt Schneiderin Rebecca Kempter portraitierte, ging Saiten unter anderem der Frage nach, was der Kreativstandort St.Gallen braucht. «Ich wünsche mir mehr Raum für Kreativschaffende, weniger bürokratische Hürden bei Projekten und mehr Mut für kreative Ecken in St.Gallen», sagt etwa Nadja Keusch, Projektleiterin in einer Agentur für Neurobranding und Packaging Design. Fabian Rietmann, Mitinhaber von FF Graphics, wird im Kulturmagazin Saiten wie folgt zitiert: «Mehr Vielfalt in den Projektvergaben, was auch mehr öffentliche Ausschreibungen beinhaltet, würde der Entwicklung helfen.» All diese Medienberichte helfen, die städtische Kreativszene ganz im Sinne der Design Week sichtbarer zu machen.