IMDAward 2025: Die Zukunft des Interactive Media Designs glänzt
Um den Nachwuchs an Interactive Media Designer/-innen EFZ muss man sich keine Sorgen machen. Bei den IMDAwards im Festsaal der Ortsbürgergemeinde St. Gallen wurden herausragende Werke in verschiedenen Kategorien ausgezeichnet. Eine Jury aus renommierten Schweizer Designerinnen und Designern, Studios und Agenturen bewertete die eingereichten Projekte, die aus allen Landesteilen stammten.
Die zweite Ausgabe der IMDAwards war in die St.Galler Design Week eingebettet, die am 14. März 2025 mit dem Fachkongress Interactive Media Design Day am GBS St.Gallen ihren Abschluss findet.
Animation
Gold: Florent Zogaj, Projekt «Monumental»
Mit seinem allerersten 3D-Animationsprojekt sichert sich Florent Zogaj einen IMDAward! Es handelt sich dabei um eine Horrorgeschichte, die in einer einzigen durchgehenden Sequenz erzählt wird. Der Interactive Media Designer EFZ aus Bulle schafft es, Spannung und Angst während einer Verfolgungsjagd zu erzeugen.
Die Jury zeigt sich beeindruckt von der Qualität der Umsetzung. Innert kürzester Zeit gelinge es der Animation von Florent Zogaj, die Teilnehmenden in eine fesselnde und geheimnisvolle Atmosphäre zu ziehen. Besonders gelobt wird die Wahl der Kamerabewegung, welche sowohl die Immersion als auch die Spannung der Erzählung verstärke.
App
Gold: Luana Sallustio, Projekt «Cuberion – Employee App»
Für ihre individuelle Projektarbeit IPA beschäftigte sich Luana Sallustio mit der Neugestaltung der Mitarbeiter-App Cuberion. Um die App einzigartig und persönlich zu gestalten, wich sie vom bisher verwendeten Material Design ab. Die App wird branchenübergreifend eingesetzt – von Reinigungsdiensten über Handwerksbetriebe bis hin zu Gesundheitsunternehmen.
Die Jury beschreibt das Umfragemodul als herausragendes Feature, das eine aktive Teilnahme ermöglicht – etwa durch Feedback zu internen Schulungen. Die App von Luana Sallustio aus Zürich balanciere die Bedürfnisse der User und die Anforderungen von Unternehmen perfekt aus. Dieser Balanceakt gelinge dank des modularen Konzepts, interaktiver Elemente und ansprechender Animation.
Storytelling
Gold: Cyrill Wipfli, Projekt «True Crime Podcast App»
Mit seinem Projekt «True Crime Podcast App» begeistert Cyrill Wipfli aus Cham die Jury. Diese würdigt, dass die Nutzenden nicht nur Zuhörende seien, sondern selbst zu Detektiven werden. Sie sind dank interaktive und immersive Gamification-Elemente aktiv in die Ermittlungen eingebunden.
Die App von Cyrill Wipfli integriert interaktive Zeitlinien, 3D-Visualisierungen und Community-Features. Das Design mit dunkler Farbpalette und roten Akzenten verstärkt die geheimnisvolle Stimmung und lädt zum Miträtseln ein. Besonders gelungen ist aus Sicht der Jury die Integration der Lupe als Belohnungselement, das spielerischen Reiz mit inhaltlicher Tiefe verbindet.
Type on Screen
Gold: Oliver Rutz, Projekt «Zürich Reimagined»
Auf seiner Webseite «Zürich Reimagined» stellt Oliver Rutz vom GBS St.Gallen Graffiti als künstlerische Ausdrucksform dar. Oft als Vandalismus abgetan, sieht er Graffiti als ein Sprachrohr für kreative Freiheit und städtische Identität. Sein Ziel ist es, eine Kultur des Miteinanders und der Kooperation zu fördern. Er schafft mit seinem Siegerprojekt die Möglichkeit, dass legale Graffiti-Flächen unterstützt werden können. Zudem regt er einen Dialog zwischen Künstlern, der Community und Behörden an.
Aus Sicht der Jury besticht «Zürich Reimagined» durch den durchdachten Einsatz von Typografie und visueller Sprache, die nahtlos mit dem Thema des Projekts harmonieren. Das Design zeichne sich durch eine sorgfältige Auswahl an Schriftarten und ein starkes Verständnis für Text-Hierarchie aus.
Video
Gold: Leo Petermann, Projekt «Sky’s Last Hope»
Leo Petermann aus der Westschweiz beschäftigte sich mit einem ihm zuvor wenig bekannten Beruf. Seine Dokumentation begleitet den Ornithologen Yves Menétrey und erfroscht dessen Verbundenzeit zur Natur.
Die Jury lobt den Film dafür, dass er eindrucksvoll veranschaulicht, wie wirkungsvoll Filmkunst sein kann, wenn ausdrucksstarke Bilder und eine tiefgründige Geschichte mit Leidenschaft verschmelzen. Ausserdem schätzen die Juroren/-innen besonders die visuelle Vielfalt, die der Erzählung zusätzliche Tiefe und Perspektive verleiht.
Website
Gold: Mara Bachmann & Nena Schenk, Projekt «Jungspund»
Das Projekt der angehenden Interactive Media Designerinnen EFZ Mara Bachmann und Nena Schenk überzeugt nicht nur durch Usability und Ästhetik, sondern schafft auch ein nachhaltiges digitales Erlebnis. Mit dem Redesign der Webseite des Theaterfestivals Jungspund wollen sie gezielt ein junges Publikum ansprechen. Die Lernenden bauten – wie im Unterricht am GBS St.Gallen gefordert – einen «Unique Twist» ein: Im Theatermodus können sich die User so fühlen, als ob sie selbst im Theater Platz nehmen.
Die Jury verweist auf die intuitive Struktur, die eine mühelose Navigation ermögliche. Ausserdem sorgen interaktive Elemente, wie das Ausschalten des Lichts, für eine spielerische Note.