Wie der Start in die Berufsschule gelingt
Eine grosse Vorfreude gemischt mit Nervosität war zum Start der Berufsschule spürbar. Die neuen Lernenden haben bereits eine konkrete Vorstellung darüber, wie sie den Schulstoff meistern wollen. Und während der offiziellen Begrüssung stand zumindest für die technischen Berufe ein Reisfeld voller Enten im Mittelpunkt.
Allein in der Aula im Schulhaus im Riethüsli wurden an diesem Montagmorgen um die 250 Lernende willkommen geheissen. Über 1000 neue Lernende starteten am GBS insgesamt in ihren neuen Lebensabschnitt. «Am Ende Ihrer Berufslehre wissen und können Sie viel mehr als heute», begrüsste Jürg Pfeiffer, Leiter der Abteilung technische Berufe, die Schülerinnen und Schüler in der Aula. Er verwies darauf, dass die Jugendlichen gemeinsam mit den Lehrpersonen den erfolgreichen Lehrabschluss als Ziel vor Augen haben. «Wir bauen auf einer guten Zusammenarbeit und einem respektvollen Umgang miteinander auf.» Die Schülerinnen und Schüler selbst wissen ebenfalls, worauf es während der Zeit in der Berufsschule ankommt. Einige von ihnen teilen ihre Ratschläge hier im GBS-Blog:
Janis, Informatiker EFZ Applikationsanwendung: «Damit nichts vergessen geht und ich die Aufträge zuverlässig erledige, schreibe ich mir alles genau auf. Wichtig erscheint mir auch, sich Zeit zunehmen, um die Lehrpersonen und Mitschüler kennenzulernen. Da ich mich seit jeher für technische Sachen interessiere, ist meine Berufswahl naheliegend. Von den Mitarbeitenden meines Lehrbetriebs, der Federer Informatik AG, wurde ich gut aufgenommen. Ich fühle mich bereits jetzt ziemlich wohl.»
Lea, Grafikerin EFZ: «Der gestalterische Vorkurs für Jugendliche hat mich in meiner Berufswahl bestärkt. Nun bin ich gut in meine Lehre bei Hauser Imaging gestartet und wurde schon in die verschiedensten Programme eingeführt. Für die Berufsschule habe ich mir vorgenommen, aufmerksam mitzuschreiben. Zudem sind Lerngruppen bestimmt hilfreich.
Sielmon, Elektroplaner EFZ: Ein respektvoller Umgang und eine gute Zusammenarbeit mit meinen Mitschülern und den Lehrpersonen ist mir wichtig. Ich will im Unterricht nachfragen, wenn mir etwas unklar ist. Dass ich nun bei der Elektroplanungen Kohler AG arbeite, hängt damit zusammen, dass ich die Bürotätigkeit und alles, was mit Mathematik und Physik zu tun hat, mag.
Alen, Informatiker EFZ Applikationsentwicklung: «Ich will wissen, wie Softwarelösungen für Produkte, Prozesse oder Dienstleistungen entwickelt werden. Was ist in diesem Bereich alles möglich? Unter anderem um diese Frage zu beantworten, habe ich mich für diesen Beruf entschieden. Während der Berufsschule will ich den Lernstoff gut dokumentieren, sodass ich mich effizient auf die Prüfungen vorbereiten kann. Auch will ich mich aktiv am Unterricht zu beteiligen.
Anhthu, Grafikerin EFZ: «Aufmerksam dabei sein und Freundschaften schliessen – das habe ich mir für die Berufsschule vorgenommen. Im Lehrbetrieb, der Echt AG, fühle ich mich sehr wohl. Die vielen Möglichkeiten mit den Programmen Photoshop und Illustrator wurden mir bereits gezeigt.»
Der Landwirt mit den Enten
Die Lernenden werden sich in den kommenden Jahren sowohl beruflich als auch persönlich weiterentwickeln. Jürg Pfeiffer ermutigte die jungen Fachkräfte mit einem Youtube-Einspieler, sich einzubringen. Das Video handelt von einem Reisproduzenten in Frankreich, der Schädlinge wie Regenwürmer oder Insekten auf seinen Feldern mit Enten bekämpfen lässt. Auf diese Idee brachte ihn sein Sohn nach einem Aufenthalt in Japan. Der positive Effekt: Der Pestizidverbrauch im Reisanbau wird massiv reduziert. «Entdecken auch Sie Ideen für daheim und Ihren Lehrbetrieb», so Pfeiffer.
Viel Erfolg beim Lernen mit Freude und Engagement am GBS St.Gallen!
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